Harkortschule entthront den Vorjahressieger
WAZ. Stockumer Schüler setzen sich in einem spannenden Finale gegen die Borbachschule durch. Veranstalter freut sich über Teilnehmerrekord und eine volle Halle.
WAZ. Stockumer Schüler setzen sich in einem spannenden Finale gegen die Borbachschule durch. Veranstalter freut sich über Teilnehmerrekord und eine volle Halle.
Nicht einmal bei den Spielen der Verbandsliga-Handballer des TuS Bommern wäre der Lärm in der Sporthalle am Bommerfelder Ring so groß wie bei der Stadtmeisterschaft der Grundschulen. Das sagt mit Lukas Burbaum einer, der es wissen muss. Der Spieler der ersten Herren der Bommeraner verfolgte am Sonntag die Spiele der jungen Schüler – und sah dabei einige vielversprechende Talente.
Den Titel sicherte sich schließlich die Harkortschule, die im Finale Vorjahressieger Bruchschule bezwang. Als Sieger durften sich am Ende trotzdem alle fühlen. Deshalb gab’s auch für jeden Teilnehmer eine Medaille.
Auf dem Spielfeld sorgten knapp 120 Zweit- und Drittklässler in zwölf Teams für spannende Spiele. Und auf der Tribüne verwandelten Eltern, Großeltern und Freunde das Sportzentrum in einen Hexenkessel. Die neunte Auflage des Turniers lieferte eine Menge Argumente dafür, warum sich die Veranstaltung längst im Sportkalender der Grundschulen etabliert hat. Ähnlich wie die Stadtschulmeisterschaft im Ringen, die der KSV Witten jährlich veranstaltet.
„Man merkt, dass das Niveau auf dem Platz von Jahr zu Jahr steigt“, sagt Björn Pinno. Er ist mit seinem Projekt „Handball in die Grundschule“ der Initiator des Turniers und freute sich über nicht nur über die spielerische Qualität, sondern auch über einen neuen Teilnehmerrekord. Mit der Grundschule Börgersbruch aus Sprockhövel war sogar eine Gastmannschaft aus der Nachbarstadt dabei. Zwar schafften es die Sprockhöveler nicht in die Endrunde, mächtig Spaß hatten die kleinen Handballer aber trotzdem.
Gut vorbereitet waren die Schüler ohnehin. Denn im Rahmen des Projekts „Handball in die Grundschule“ wurden sie von Projekttrainern in Wittener Vereinen vier Wochen lang trainiert. „Es ist uns wichtig, die Lehrer dabei zu unterstützen, auch mal alternativen Sportunterricht anzubieten“, sagt Björn Pinno. Das Resultat der bisherigen Trainingseinheiten konnte sich jedenfalls sehen lassen. Am Ende, das ist der Wunsch, sollen die Vereine und ihre Jugendmannschaften davon profitieren.
Spaß hatten die Kinder aber nicht nur auf dem Feld, sondern auch vor der Halle. Eine Riesenrutsche und eine Hüpfburg sorgten dafür, dass die Zeit zwischen den Spielen mit kurzweiligen Angeboten überbrückt wurde. Für den TuS Bommern war der Tag eine organisatorische Mammutaufgabe. „Ich kann da nur den vielen ehrenamtlichen Helfern danken. Ohne sie würde so eine Veranstaltung nicht funktionieren“, so Pinno.
Der Turniersieg ging am Ende an die Harkortschule, die sich in einem hochklassigen und spannenden Endspiel gegen die Borbachschule durchsetzte. Der Titelverteidiger musste sich somit geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei behielt die Grundschule Rüdinghausen gegen die Dorfschule die Oberhand. Die Harkortschule nimmt damit am 12. Juli am Turnier der Westfalen Youngstars in Lüdenscheid teil, einem offiziellen Schulturnier in verschiedenen Sportarten, das als Test erstmals auch für Handballer ausgerichtet wird. „Wenn sich der Handball da bewähren könnte, wäre das für die Sportart total wichtig“, meint Pinno.
WAZ-Bericht von Marcel Kling